細部
2002, ISBN 3-86109-157-7, € 19,00, Stroemfeld Verlag, Frankfurt/M., 275 p. [オーダー]著者
Geissmar-Brandi, Christoph
Satō, Naoki
Gesichter der Haut (皮膚の想像力)
Die in diesem Buch versammelten Beiträge stammen von Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftlern aus Europa und Japan, die sich in Tōkyō trafen, um über Bilder zu sprechen.
Vorstellungen von der Erscheinung der Haut zählen zu den wenigen Topoi, die in den Kulturen Japans und des Westens zu den seit Jahrhunderten gemeinsamen Bildern gehören und damit eine verbindende Plattform bilden, um die Unterschiede verstehen zu lernen. Haut, Oberfläche ist das Medium, mit dem wir den Körper, alle Körper, wahrnehmen. Was darunter ist, bleibt aus der Kommunikation ausgeklammert.
Haut ist Kommunikation, sie ist das, wo der Reiz seinen Ort hat. Dieser Reiz hat selbst eine Geschichte: von jenem Reiz, der den Physiologen und Sinnestheoretikern der europäischen Tradition für die wahrnehmbare Verfaßtheit des Menschen so wichtig gewesen ist, bis zu moderner Theorie, die die Haut als eigenes Organ beschreibt.
“Häute” begegnen uns verschieden geformt und können unterschiedlichen Sinn haben. Sie erscheinen als Lappen, Krusten, Panzer; als durchsichtig und undurchsichtig, weich, spiegelnd, als Leder, Pergament, lebendige Haut, Film, Leinwand, Screen, Schatten, Tuch, Rolle und nicht zuletzt als Papier, eben immer als bedruckbare, analoge, zu imprägnierende Oberfläche, die sehr viel mitzuteilen hat.
Diese Vielfalt assoziiert der Titel dieses Buches mit dem Bild der verschiedenen Gesichter.
コンテンツ
Wie es dazu kam ...
p. 7 - 9
Gesichter der Haut
Horizonte einer Theorie der Haut in der Kunst
Der Ort des wabi – zu einer Theorie der Haut in der japanischen Kunst
Die Tiefe der Oberfläche. Zur Kulturgeschichte der Körpergrenze
Haut und Kleidung – Die Haut als Gegenstand der Mode
Zeichen der Unterscheidung
Hautfarben. Zur Maltechnik des Inkarnats und der Illusion des lebendigen Körpers in der europäischen Malerei der Neuzeit
In der Haut des Anderen. Iwaaki Hitoshis Comic-Roman
Die Maske als Instrument. Warum Menschen sich ein zweites Gesicht schaffen
Das Kreuz mit der Distanz. Passion und Landschaft in Pieter Bruegels Wiener Kreuztragung
Die kranke Haut und die Offenbarung des Heiligen. Grünewalds Kasseler Kreuzigung in den Augen von Huysmans
Die andere Haut. Perspektiven einer historischen Anthropologie von Bild und Medium in der abendländischen Kultur der Frühen Neuzeit
Rückblick und Ausblick: Kommentar zum Symposium
Kommentar zum Symposium
"Haut an sich und für sich"
p. 263-269