Deutsches Institut für Japanstudien nav lang search
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Deutsches Institut für Japanstudien
Kultur als Determinante der Wirtschaft? Unternehmensphilosophien in Japan

Einzelheiten

2007, ISBN 978-3-89129-872-5, iudicium Verlag, München, 141 S.

Autoren

Feldmann, Thomas

Rezensionen


Schaumayer, Andreas
Thomas Feldmann: Kultur als Determinante der Wirtschaft? Unternehmensphilosophien in Japan Asien. Nr 107 | April 2008
S. 155-156

Die Bedeutung kultureller Werte Japanmarkt Januar 2008
S. 39

Kultur als Determinante der Wirtschaft? Unternehmensphilosophien in Japan

Kultur als Determinante der Wirtschaft? Unternehmensphilosophien in Japan

Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss kultureller Werte auf
ökonomische Phänomene. Für die
wissenschaftliche Beschäftigung werden neben einem
interdisziplinären Analysespektrum ökonomische,
kulturanthropologische sowie organisationskulturelle und
-psychologische Überlegungen herangezogen. Auf Basis der
Diskussion des Kulturbegriffes sowie verschiedener wissenschaftlicher
Ansätze, die sich mit dem kulturellen Einflusspotenzial auf
die Wirtschaft auseinandersetzen, widmet sich der theoretische Teil der
Arbeit dem Konzept der Organisationskultur.

Das Untersuchungsfeld sind japanische Unternehmensphilosophien, die als
kulturelle Ausdrucksform von Unternehmen Betrachtung finden. In ihnen
spiegeln sich kulturell geprägte Elemente der Ideologie
verschiedener Unternehmenspersönlichkeiten und der
Unternehmensstrategie wider. Unternehmensphilosophien sind in Japan
historisch tief verwurzelt und besitzen eine lange Tradition. Sie sind
im größeren Maße verbreitet und
stärker kulturell verankert als dies beispielsweise in den USA
oder Europa der Fall ist.

Durch die Untersuchung von drei Fallbeispielen, nämlich die
Unternehmensphilosophien der traditionsreichen, japanischen Unternehmen
Matsushita, Honda und Toyota, lassen sich verschiedene
Schlüsselbegriffe identifizieren, welche die Grundlage einer
Inhaltsanalyse von 30 japanischen Unternehmensphilosophien bilden. Es
wird angenommen, dass international und global tätige
japanische Unternehmen weitaus weniger kulturell beeinflusst sind als
beispielsweise national aktive Unternehmen. Im Zentrum einer
Frequenzanalyse stehen die Unternehmensphilosophien von 15 der Nikkei
225-Unternehmen (First Section) sowie von 15 an der zweiten Sektion der
Tokyoter Börse bzw. an regionalen Börsen gelisteten
Unternehmen (Second Section).

Die Untersuchung zeigt, dass kleine Unternehmen weniger international
orientiert sind und daher eher tradierte kulturelle Elemente forcieren.
Das tradierte und etablierte Japanische ist in international und global
tätigen Unternehmen demgegenüber weitaus geringer
ausgeprägt. Japanische Unternehmen, die durch externe Prozesse
beeinflusst werden, haben sich darüber hinaus als
Antriebsfaktor eines kulturellen Wandels herausgestellt. Hier ist eine
Entwicklung von einer traditionell geprägten japanischen
Kultur hin zu einer eher internationalisierten japanischen Kultur
erkennbar.