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2003, ISBN 3-89129-507-3, € 87,00, iudicium Verlag, München, 628 S. [Bestellen]Autoren
Konsumgenossenschaften in Japan: Alternative oder Spiegelbild der Gesellschaft? Entwicklungen und Strukturen am Beispiel der Präfektur Ōsaka
Konsumgenossenschaften in Japan vertreiben gesundheitlich unbedenkliche Lebensmittel an Millionen in Kleinstgruppen organisierter Hausfrauen und begreifen sich selbst als „Schulen der Demokratie“, „Fenster der Hausfrau zur Gesellschaft“ oder „Instrumente zum Aufbau neuer Lokalgemeinschaften“, kurz: als sozialreformerische Antithese zur Industriegesellschaft – so jedenfalls das auch von der japanischen Forschung gepflegte Klischee.
Die Realität ist jedoch davon weit entfernt: Von dieser Forschung fast völlig unbeachtet entfalten Konsumgenossenschaften umfangreiche Aktivitäten in Bereichen wie Gesundheit, Wohnung oder Versicherung, und gleichzeitig lassen sich unterschiedlichste Mitgliederbasen, Weltanschauungen, Zielsetzungen und Strategien isolieren. Die vorliegende Studie unternimmt nun anhand von Fallbeispielen erstmals den Versuch einer umfassenden Bestandsaufnahme des japanischen Konsumgenossenschaftswesens und zieht nüchtern Bilanz.