Einzelheiten
1999, ISBN 3-89129-505-7, € 25,00, iudicium Verlag, München, 263 Seiten, zahlreiche Abb., geb. [Bestellen]Autoren
Forschen und Fördern im Zeichen des Ginkgo - 10 Jahre Deutsches Institut für Japanstudien
Im Zeichen des Ginkgo feierte das Deutsche Institut für Japanstudien im Dezember 1998 sein zehnjähriges Bestehen. Der Band (Band 25 der Monographienreihe des DIJ) präsentiert eine Rückschau auf die Zehnjahrfeier, verbunden mit einer Bestandsaufnahme des ersten Jahrzehnts.
Die Zehnjahrfeier brachte viele Personen in Tōkyō zusammen, die dem DIJ besonders verbunden sind, und der Festakt spiegelte den Charakter des Instituts auf seine Weise. Den Kern des ersten Teil dieses Bandes bilden die drei Festansprachen, die hier mitsamt den Grußworten im Druck nachzulesen sind und die weit über den Anlaß hinaus Beachtung verdienen. Hans-Olaf Henkel beleuchtet in seinem Beitrag die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Deutschland.
Der Sozialphilosoph Ken’ichi Mishima thematisiert anhand markanter Beispiele und einer Kategorisierung „kognitiver Barrieren“ die gegenseitige Wahrnehmung zwischen Japan und dem „Westen“, und der Soziologe Wolf Lepenies exemplifiziert die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland am Fall des Begründers der japanischen Pharmazeutischen Chemie, Nagai Nagayoshi.
Im zweiten Teil des Bandes werden in systematisierter Form die vielfältigen Aktivitäten des Instituts seit seiner Gründung zu dokumentiert. Schon bald nach seiner Gründung hat das DIJ ein breit gefächertes Veranstaltungs- und Publikationsprogramm aufgelegt, in dessen wechselnden Schwerpunkten sich sowohl personelle Wechsel wie auch ein Wandel der Forschungsinteressen und –fragen in Reaktion auf geänderte Bedingungen in Japan selbst niederschlugen. Im Längsschnitt durch die Jahre wird deutlich, wie das DIJ sein Profil schärft, was angesichts seiner Multidisziplinarität zweifellos eine besondere Herausforderung darstellt. „Verflochtenes Forschen“, “ vom ‚Forschen über‘ zum ‚Forschen mit‘“ und fuzzy learning lauten die Stichworte, und darin spiegelt sich ein Denken wider, das die eingespielten Dichotomien von Ost und West oder von Tradition und Moderne zugunsten einer interaktionistischen und relationalen Perspektive überwindet.
Anhand der Veranstaltungen in Japan und Deutschland, die das DIJ plante und durchführte, und seiner Veröffentlichungen in deutscher, englischer und japanischer Sprache, der Vorträge und Lehrveranstaltungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht zuletzt in seinem Stipendienprogramm, aus dem in der Zwischenzeit weit über vierzig vorwiegend wissenschaftlich tätige promovierte Japanwissenschaftlerinnen und –wissenschaftler hervorgegangen sind, wird sichtbar, wie das spezifische Modell eines vor Ort angesiedelten, multidisziplinären Forschungsinstituts seine Aufgaben im Bereich des Forschens und Förderns auszuführen vermag.
Der Band ist mit zahlreichen Abbildungen versehen.
Inhalt
Begrüßung
S. 15-20
Dokumentation
S. 83-270
Grußworte
S. 23-34
Deutschland und Japan - Freiheit, Wettbewerb und Nachhaltigkeit
S. 37-42
Blickverengungen und gegenseitige Spiegelungen - von Forschung über" zu "Forschung mit"
S. 43-53
Aus der Frühzeit der deutsch-japanischen Lernbeziehungen: Ein Rückblick auf Nagai Nagayoshi (1845-1929) mit einer Anmerkung zur Gegenwart
S. 55-65
Jenseits von Boom und Krise. Zehn Jahre Deutsches Institut für Japanstudien
S. 69-74
Von neuen Formen des Lernens. Das Deutsche Institut für Japanstudien feiert sein zehnjähriges Bestehen
S. 77-80
Vorwort
S. 7-9