Collaborating Partners
Prof. Dr. Ying Cheng
Assistant Professor of Management
School of Economics and Business Administration, Chongqing University, Chongqing
Prof. Dr. Martin Hemmert
Professor of International Business
Korea University, Seoul
Prof. Dr. Adam Cross
Professor of International Business
International Business School Suzhou (IBSS), Xi’an Jiaotong-Liverpool University (XJTLU)
Prof. Dr. Masahiro Kotosaka
Associate Professor, Faculty of Policy Management
Keio University, Tokyo
All collaborating partners are well connected to the local entrepreneurial community, investors and public policy makers.
Startups in Asien – die Bedeutung von Agglomerationen und internationaler Vernetzung
seit Februar 2015
Der Aufstieg der Internetökonomie und die Fortschritte in der Informationstechnologie, der Biotechnologie und auf dem Gebiet neuer Materialien schufen ein enormes Potenzial an neuen Geschäftsmöglichkeiten. High-Tech Startups gelten als wichtiges Vehikel zur Erschließung dieses Potenzials. Sie weisen einen engen Bezug zur Forschung auf. Ihre zunächst kleine Größe erlaubt es, in vielen parallelen Unternehmungen neue Lösungen zu suchen und zu erproben. Gleichzeitig verfügen sie aufgrund ihrer Wissensintensität bzw. des oft digitalen Charakters ihrer Produkte und Dienstleistungen über ein erhebliches Wachstumspotenzial. Eine erfolgreiche Idee kann so schnell auf ein globales Maß skaliert werden, was nicht nur hohe Renditen für Investoren verspricht, sondern auch neue und meist gut bezahlte Arbeitsplätze schafft. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung für Innovation und Wachstum interessiert sich nicht nur die wirtschaftswissenschaftliche Forschung für Startups, sondern auch die Wirtschaftspolitik sowohl auf nationaler, regionaler wie lokaler Ebene.
Die aus funktionaler Sicht wesentlichen Voraussetzungen für erfolgreiche Startups sind wohl bekannt – Verfügbarkeit bzw. Zugang zu erstklassiger Technologie, eine Finanzinfrastruktur, die auf den spezifischen Bedarf der verschiedenen Entwicklungsstufen von High-Tech Wachstumsunternehmen zugeschnitten ist und auch Exit Optionen via IPO bietet, Zugang zu qualifizierten Fachkräften, offene Märkte, ein Regulierungsumfeld und ein Besteuerungssystem, die dem Risikoprofil von Startups Rechnung tragen und schließlich ein gesellschaftliches Wertesystem, das Unternehmergeist fördert und unterstützt. Über die räumlichen Erfordernisse der funktionalen Voraussetzungen wissen wir weit weniger. Hier gibt es zwei widersprüchliche Eindrücke und Ansichten in der Literatur. Ein Teil der Forschung betont die räumliche Nähe in regionalen Clustern als entscheidenden Erfolgsfaktor für Startups, ein anderer Teil hebt die internationale Vernetzung hervor.
Unser Forschungsvorhaben wird diese räumlichen Aspekte, d.h. die relative Bedeutung von lokalen Standortbedingungen einerseits und internationalen Netzwerken andererseits, untersuchen. Der empirische Fokus liegt auf Tokyo, Seoul, Peking, Suzhou und Chongqing, die zu den größten Agglomerationen in Asien zählen. Die zentralen Forschungsfragen lauten:
- Wie wichtig sind lokale Bedingungen und internationale Vernetzung für die funktionalen Voraussetzungen erfolgreicher Startups?
- In welchem Verhältnis stehen lokale Bedingungen und internationale Vernetzung zueinander? Ergänzen sie sich oder stellen sie gegenseitige Substitute dar?
- Wie variiert die Bedeutung lokaler Bedingungen und internationaler Vernetzung zwischen den vier untersuchten Agglomerationen?
Die vergleichende Perspektive erlaubt es uns, den Einfluss von Regulierung, lokalem Wirtschaftsumfeld sowie gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren auf die relative Bedeutung lokaler Bedingungen und internationaler Vernetzung zu untersuchen. Schließlich werden mit dem Fokus auf China, Japan und Korea Länder analysiert, die insbesondere im Falle Japans und Koreas bislang nicht als besonders gründungsfreundlich galten und daher auch nur geringes Forschungsinteresse auf sich ziehen konnten. Unser Projekt schließt hier nicht nur eine Forschungslücke, sondern kann gegebenenfalls auch zu einer Neubewertung der Länder als Standort für High-Tech Startups führen.
Von 2018 bis 2019 erhielt das Projekt finanzielle Unterstützung durch den Korean Research Fund über das Global Research Network Program.