Deutsches Institut für Japanstudien nav lang search
日本語EnglishDeutsch
Deutsches Institut für Japanstudien

Rolle von Staat und Unternehmen in der japanischen Wirtschaftsentwicklung seit 1945

 Januar 1994 - Dezember 1969

Die japanische Volkswirtschaft hat in den zurückliegenden 50 Jahren eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. Bis Anfang der 60er Jahre war Japan noch als Entwicklungsland nach den Statuten des GATT und IMF eingestuft und erwirtschaftete Mitte der 60er Jahre pro Kopf der Bevölkerung gerade die Hälfte des westdeutschen Bruttoinlandsprodukts. Heute zähltes zu den führenden Industrienationen. Der Entwicklung liegt ein rascher struktureller Wandel der Wirtschaftsstruktur zugrunde. Auf die Frage, was die japanische Volkswirtschaft in die Lage versetzt hat, diesen Wandel hervorzubringen und zu bewältigen, liegen eine Fülle von Forschungsergebnissen vor, die sich grob in zwei Gruppen unterteilen lassen: Studien, die die Rolle des Staates und hierbei insbesondere der Industriepolitik betonen, und Arbeiten, welche Strukturmerkmale und Verhaltensweisen in der Privatwirtschaft in den Vordergrund stellen. Anliegen des Projekts war es, diese konkurrierenden Erklärungsansätze zu integrieren sowie in bezug auf aktuelle Entwicklungen auf ihre weitere Relevanz hin zu überprüfen.

Die Aufgabenstellung wurde zunächst anhand zweier zentraler Entwicklungsdeterminanten strukturellen Wandels aufgegriffen: Wettbewerb und Innovation. Sie wurde später auf den Strukturwandel in der japanischen Distribution sowie auf eine Analyse des Verhaltens japanischer Unternehmen in Rezessionsphasen ausgedehnt.

Im Mai 1996 wurden auf einem gemeinsam mit dem Institut der deutschenWirtschaft in Köln organisierten Symposium zum Thema "Planung, Wettbewerb und wirtschaftlicher Wandel. Ein deutsch-japanischer Vergleich" Ergebnisse der Forschungsarbeiten präsentiert und westdeutschen Erfahrungen gegenübergestellt. Der Tagungsband ist beim Deutschen Instituts-Verlag in Köln erschienen.