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Deutsches Institut für Japanstudien

Politische Partizipation und Glück in japanischen Nachbarschaftsorganisationen

 März 2014 - Oktober 2017

Der in der japanischen Bevölkerung weit verbreiteten Politikapathie zum Trotz, erfreuen sich Nachbarschaftsorganisationen nach wie vor einer hohen Mitgliedschaft und erfüllen verschiedene Funktionen auf lokaler Ebene, sei es, dass lokale Feste ausgerichtet werden, dass die Organisation Bürgerwünsche an das Rathaus heranträgt oder Kommunalpolitiker unterstützt. Dieses Projekt fragt nach Formen der politischen Partizipation, die sich verschiedenen Mitgliedern dieser Organisationen eröffnen und analysiert welche Effekte die verschiedenen Partizipationsformen auf das subjektive Glücksempfinden der Mitglieder haben. Im Fokus stehen beispielsweise Fragen nach der Freiwilligkeit, nach den Quellen prozeduralen Nutzens (Autonomie, zwischenmenschliche Beziehungen, Kompetenz) und nach Gender-Unterschieden, die sich auf den Glückseffekt auswirken können. Im September 2013 führten die Projektleiter eine japanweite Online-Umfrage (n=1600) durch, die 2014 durch qualitative Interviews mit verschiedenen Funktionsträgern in Nachbarschaftsorganisationen ergänzt wurde. Erste Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass Partizipation in der lokalen Gemeinde zu höherem Glücksempfinden führen kann, dass dies aber von dem Grad der Freiwilligkeit abhängig ist. Die Erfüllung von psychologischen Bedürfnissen generiert Prozessnutzen und kann zu mehr Glück führen; es lassen sich hier aber signifikante Gender-Unterschiede feststellen.

Team

Phoebe Stella Holdgrün Phoebe Stella Holdgrün (bis Oktober 2017)
Stellvertretende Direktorin, Japanologie, Politikwissenschaft

Tim Tiefenbach Tim Tiefenbach (bis Dezember 2016)
Wirtschaftswissenschaften und Ethik