Humans and Devices in Medical Contexts in Japan (Buchprojekt)
März 2017 - Dezember 2021
Mit Kaori Sasaki (Sapporo Medical University)
Erschienen im Juni 2021. Der Sammelband enthält Beiträge von Susanne Brucksch, Kaori Sasaki, Kevin Wiggert, Maika Nakao, Shi Lin Loh, Yuji Shiroshita, Naonori Kodate, Ken'ichiro Taneda, Akiyo Yumoto, Yoshiko Sugiyama, Pierre-Yves Donzé, Kazuo Tanishita, Patrick Grüneberg und Takashi Nakajima.
In den letzten Jahrzehnten haben technische Innovationen zunehmend in den medizinischen Alltag Einzug gehalten. Dies wirkt sich sowohl auf medizinische Praktiken als auch regulatorische Anforderungen aus. Viele dieser Geräte nehmen ihren Ursprung indes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und fanden hernach ihren Weg in die Krankenhäuser. Gegenwärtig lässt sich zudem ein rasanter Schub in der Medizintechnik und der medizinischen Informatik beobachten, der zu weiteren Veränderungen sozio-technischer Konfigurationen im medizinischen Alltag führt.
Die Bedeutung sozio-technischer Settings ändert sich jedoch nicht nur mit dem beruflichen, disziplinären oder organisatorischen Kontext, sondern auch mit dem konkreten Ort des Handelns. Deswegen untersuchen wir, wie sich die Beziehung zwischen Mensch und Maschine im medizinischen Umfeld konkretisieren lässt, wenn die soziokulturelle Dimension miteinbezogen wird. Genauer gesagt, wie und auf welche Weise finden sozio-technische Settings unterschiedliche Repräsentation vor Ort in Japan (vgl. auch genba bzw. locale). Ein Kapitel stellt zunächst verschiedene theoretische Ansätze vor, um den Bezug von Mensch und Medizintechnik im japanischen Kontext zu verorten. Im Anschluss reflektieren die Autorinnen und Autoren dieses Buchprojekts in mehreren Fallstudien über Medizintechnik und die daraus erwachsenden Anforderungen und Kontroversen insbesondere anhand der Themen Radioaktivität und Strahlenschutz, Gesundheitswesen, Regulierung, Patientensicherheit, Entscheidungen über das Lebensende, Forschung sowie Entwicklung und Bewertung innovativer Medizingeräte. Sie situieren ihre Fallstudien dabei in ihrem semantischen, pragmatischen, organisatorischen und / oder historischen Kontext und tragen somit zum akademischen Austausch zwischen den betreffenden Disziplinen bei.
Mit diesem interdisziplinären Aufbau öffnet dieses Buchprojekt neue Perspektiven, die über die jeweiligen Fallstudien hinausgehen. In diesem Sinne bietet sich eine aufschlussreiche Lektüre für Lesende mit Interesse an den Science & Technology Studies (STS), Medizinsoziologie, Ethik und Recht, Wirtschaftswissenschaften und Innovationsforschung sowie Medizintechnik, Lebenswissenschaften und Gesundheitswesen.
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Team
Innovation Studies, Science & Technology Studies (STS)