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Deutsches Institut für Japanstudien

Literarische und mediale Verhandlung von Diversität - Arbeit und Arbeitsplatz im Umfeld alternativer Lebensentwürfe

 August 2016 - Juli 2019

Diversität ist eines der dominierenden Schlagworte des Gegenwartsjapans und wird, trotz seiner Unschärfe, insbesondere hinsichtlich der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage als ein wichtiges Instrument angesehen. Dementsprechend wird Diversität in Japan bisher überwiegend in sozialen, wirtschaftlichen und politischen Diskursen verhandelt. Aspekte, die dabei typischer Weise zum Gegenstand der Diskussion gewählt werden, sind beispielsweise Gender, Alter oder sexuelle Orientierung. Dieses Forschungsprojekt zielt auf eine Untersuchung literarischer, medialer und populärkultureller Verhandlungen von Diversität ab. Gerade in solchen öffentlichen Diskursen zeigt sich, dass Diversität im Umfeld von Arbeit und Arbeitsplatz eng mit individuellem Lebensstil verknüpft wird. Die Art und Weise, wie Individuen (meist als Stellvertreter für bestimmte Gruppen fungierend) sich am Arbeitsplatz verhalten zeigt dabei auf, inwiefern Diversität sich auf die Organisation von Arbeit und des Arbeitsplatzes auswirkt, bzw. inwiefern die Arbeit und das Arbeitsumfeld sich ihrerseits auf die individuellen Lebensentwürfe und –umstände der ProtagonistInnen auswirken können. Ziel der Untersuchung ist es herauszuarbeiten,
  1. welche Topoi bei den öffentlichen Verhandlungen von Diversität im Umfeld von Arbeit und des Arbeitsplatzes eine Rolle spielen,
  2. welche Wechselwirkungen zwischen privater und professioneller Sphäre dabei konstruiert werden,
  3. wie sozioökonomische Dispositionen Japans als wichtige Einflussfaktoren auf Diversität in den untersuchten Werken verhandelt bzw. thematisiert werden,
  4. wie diese Verhandlungen in den untersuchten Werken umgesetzt werden.
Als Untersuchungsgegenstände dienen dabei Werke aus Literatur, Print- bzw. audiovisuellen Medien sowie populärkulturelle Produkte, wie beispielsweise Romane, Manga, TV Serien oder Kinofilme.

Team

Ronald Saladin (bis Dezember 2017)
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Populärkultur, Gender