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Veranstaltungsort
Meiji-Universität, Campus Surugadai (Ochanomizu)
Liberty Tower, Raum 1116
Zugang
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung bei Dr. Andreas Moerke wird gebeten.
Meiji Universität - Deutsches Institut für Japanstudien
National Atlas of Germany – A Portrait in Maps (Der deutsche Nationalatlas – ein Porträt in Karten)
24. Juni 2005
Am 24.06.2005 stellt auf einer gemeinsamen Veranstaltung von Meiji-Universität und DIJ Herr Professor Dr. Sebastian Lentz (Direktor des Leibnitz-Instituts für Länderkunde e.V., Leipzig) das Projekt des „Deutschen Nationalatlas’“ vor.
Der deutsche Nationalatlas – ein Porträt in Karten
Räumliche Arbeitsteilung am Beispiel der Autoindustrie
Nach der Vereinigung der deutschen Staaten wurde die Idee geboren, eine gemeinsame geographische Publikation zu schaffen, die sowohl den Zustand als auch die Entwicklung des neuen Deutschland regional differenziert dokumentieren sollte. Ein wissenschaftlicher Beirat und die Deutsche Gesellschaft für Geographie übertrugen diese Aufgabe dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig, dem einzigen außeruniversitären Forschungsinstitut der Geographie in Deutschland. Dort wurde das Werk auf 12 Bände in einer gedruckten und einer digitalen Version konzipiert. Als wissenschaftliche Mitherausgeber wurden etwa 25 renommierte Fachwissenschaftler gewonnen. Das Redaktions- und Kartographieteam des IfL koordiniert rund 500 Autoren aus Universitäten, Forschungsinstituten, Bundes- und Landesbehörden sowie aus Nichtregierungsorganisationen. Der erste Band wurde Ende 1998 vorgelegt, der letzte wird Mitte 2006 erscheinen; jeder Band wird außerdem noch einmal in einer digitalen Version auf CD-Rom herausgegeben. Finanziert werden die Bände durch finanzielle Unterstützung von Stiftungen sowie aus dem Haushalt des IfL.
Als hoch industrialisierter Staat mit einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur hat sich in Deutschland die Industrie in einer Vielzahl von spezialisierten Standorten organisiert. Insbesondere am Beispiel der Automobilindustrie lässt sich zeigen, wie die Fertigungsprinzipien von Konzentration auf Kernkompetenzen (lean-production), Outsourcing in Modulfertigung und just-in-time-Lieferung zu einer räumlich sehr intensiv vernetzten Produktion führt. Durch die wirtschaftliche Integration innerhalb Europas, den Auf- und Ausbau einer grenzüberschreitenden leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur werden Verbundstandorte und ihre Lieferbeziehungen mittlerweile auf die gesamte Europäische Union ausgedehnt. Der Vortrag weist auf die Voraussetzungen, den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nach der deutsch-deutschen Vereinigung hin und die Verteilung von Produktionsstandorten. Darüber hinaus führt er die Konsequenz der räumlichen Arbeitsteilung, eine Zunahme des Güter- und Werksverkehrs vor Augen.
Die Präsentation wird auf Englisch gehalten und ins Japanische übersetzt.
Informationen zu Prof. Dr. Sebastian Lentz
Geboren: December, 31st 1957
Direktor des Leibniz-Institutes für Länderkunde und Professor für Länderkunde am Institut für Geographie der Universität Leipzig.
Forschungsschwerpunkte unter anderem Sozialgeographie, Stadtgeographie, vergleichende Regionale Geographie, Transformation Post-sozialistischer Regionen