Internationales Symposium des Ost-West-Kollegs der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), des Japanischen Kulturinstituts Köln und des Deutschen Instituts für Japanstudien Tokyo
Japan und Korea auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft - Aufgaben und Perspektiven
25. September - 27. September 2002
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan 2002, der Besuch des japanischen Premierministers Koizumi in Pjöngjang im September des gleichen Jahres sowie die jüngsten Kontroversen um das nordkoreanische Nuklearprogramm haben das Verhältnis zwischen Japan und der koreanischen Halbinsel erneut ins Zentrum internationaler Aufmerksamkeit gerückt.
Trotz andauernder Auseinandersetzungen um die Interpretation der modernen Geschichte verdeutlichte die gemeinsame Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft durch Südkorea und Japan neue Tendenzen der Annäherung und Kooperation im Verhältnis der beiden Nachbarn.
Dieses internationale Symposium beleuchtete die jüngsten Entwicklungen im Verhältnis Japans zu seinen koreanischen Nachbarn – jeweils aus der Perspektive koreanischer, japanischer und deutscher Expertinnen und Experten.
Zunächst wurden die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Voraussetzungen und die Möglichkeiten der japanisch-südkoreanischen Annäherung und Kooperation im Rahmen eines ostasiatischen Regionalismus analysiert. Der zweite Themenblock widmete sich der noch immer anhaltenden Debatte um den Inhalt japanischer Geschichtslehrbücher, den Auswirkungen des jüngsten Geschichtsrevisionismus in Japan und allgemein dem Umgang mit Geschichte in Nordostasien. Abschließend wurden neue zivilgesellschaftliche und kulturelle Initiativen im japanisch-südkoreanischen Austausch sowie Zukunftsperspektiven für die Entwicklung des bilateralen Verhältnisses betrachtet.
Vorträge
Tag 1 25. September (Mittwoch)
Eröffnung / Begrüßung
Thomas Krüger (bpb)
Keynote Speech
Irmela Hijiya-Kirschnereit
Panel I. Neue politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im japanisch-koreanischen Verhältnis: Interdependenz und Regionalismus
Izumi Hajime (Shizuoka Prefectural University, Japan)
Kim Ho-sup (Chung-Ang University, Südkorea)
Hartwig Hummel (Universität Düsseldorf)
Tag 2 26. September (Donnerstag)
Panel II. Stand und Perspektiven der japanisch-koreanischen Geschichtsdebatte – vom Umgang mit dem Erbe der Vergangenheit
Sakai Toshiki (Gakugei University, Japan)
Chung Jae-jeong (University of Seoul, Südkorea)
Sven Saaler
Panel III. Zivilgesellschaftliche und kulturelle Initiativen: neue Wege im japanisch-koreanischen Verhältnis
Kohari Susumu (Shizuoka Prefectural University, Japan)
Cho Kyu-cheol (Hankuk University of Foreign Studies, Südkorea)
Isa Ducke
Tag 3 27. September (Freitag)
Panel IV. Japans und Koreas gemeinsame Zukunft: Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Sven Saaler
Reinhard Zöllner (Universität Erfurt)
Öffentliche Podiumsdiskussion
Teilnehmer:
Cho Kyu-cheol (Hankuk University of Foreign Studies, Südkorea)
Chung Jae-jeong (University of Seoul, Südkorea)
Isa Ducke (DIJ)
Izumi Hajime (Shizuoka Prefectural University, Japan)
Kim Ho-sup (Chung-Ang University, Südkorea)
Kohari Susumu (Shizuoka Prefectural University, Japan)
Sven Saaler (DIJ)
Sakai Toshiki (Gakugei University, Japan)
Hartwig Hummel (Universität Düsseldorf)