DIJ-Direktor Franz Waldenberger im Radio-Interview zur japanischen Schuldenpolitik
Japan gilt als Industrieland mit der höchsten Staatsverschuldung: die pro-Kopf-Verschuldung liegt mehr als doppelt so hoch verglichen mit Deutschland. Kann Deutschland von Japan beim Schuldenmachen lernen? Im Interview mit Deutschlandfunk Kultur erklärte DIJ-Direktor Franz Waldenberger, dass die expansive Finanzpolitik Japans nicht den Haushalt aufgebläht habe, sondern dadurch in Japan besonders unpopuläre Steuererhöhungen vermieden werden konnten. Außerdem habe es ökonomisch sinnvolle Gründe für die Verschuldung gegeben, wie das niedrige Zinsniveau, die hohe Sparquote und eine Stimulation der Inlandsnachfrage. Für Deutschland empfahl Waldenberger eine möglichst pragmatische Herangehensweise an das Schuldenmachen. Das Interview kann hier nachgehört werden.